COVID-19-Gesetz: Mittelstandsverbund sieht fatale Folgen für den Mittelstand
- 30.03.2020
- Monitor
- red.
Mit einem rund 750 Milliarden Euro schweren Hilfspaket sollen die Folgen der Corona-Krise abgemildert werden. „Für die Beurteilung, ob das Paket auch wirklich nützt oder nicht, ist nicht das Volumen maßgeblich“, so Eckhard Schwarzer, Präsident des Mittelstandsverbundes. „Das einzige was zählt, ist die Geschwindigkeit, mit der die Hilfen dort ankommen, wo sie gebraucht werden“, so Schwarzer weiter. „Wir brauchen schlanke, schnelle, unbürokratische Prozesse, keine Bürokratiemonster.“ Ein Festhalten an dem Grundsatz einer lediglich 90-prozentigen Haftungsübernahme verlängere den Abwicklungsprozess erheblich und macht aufgrund der Vielzahl der zu erwartenden Anträge einen rechtzeitigen Mittelzufluss bei den in Not befindlichen Mittelständlern unmöglich. „Herr Scholz, lösen Sie jetzt die Handbremse und lassen Sie endlich 100 Prozent der staatlichen Hilfen fließen. Wir brauchen die 100-prozentige Haftungsübernahme“, so Schwarzer.
„Solange die Banken einen 10- prozentigen Risikoanteil auf die eigenen Bücher nehmen müssen, kommen sie um ein angemessenes Prüfverfahren nicht herum. Im Grunde ist es fast egal, ob sie 10 Prozent des Risikos oder 100 Prozent des Risikos tragen müssen – der Aufwand für die Antragsprüfung ist nahezu gleich“, so die Erklärung von Günter Althaus, der die Übernahme des Schweizer Modells fordert. „Eine unbürokratische Lösung wie sie die Schweiz vormacht, in der der Bund eine 100-prozentige Bürgschaft für bis zu 500.000 Euro Liquiditätshilfe übernimmt, würde auch in der deutschen Volkswirtschaft eine Kettenreaktion vermeiden helfen“, so Althaus weiter. Er hat sich von Unternehmern bestätigen lassen, dass bei den Eidgenossen zwischen Antragsstellung und Bereitstellung auf dem Konto des Mittelständlers oft nur 30 Minuten vergehen.
Kontakt: www.mittelstandsverbund.de