Staples/Office Depot: US-Gewerkschaft warnt vor geplantem Kauf
- 09.11.2015
- Handel
- red.
Die Studie unter dem Titel „Bad for Business“ führt eine Reihe von Gründen an, weshalb eine Genehmigung des Mergers für B2B-Kunden schädlich wäre. So erwartet die Gewerkschaft nach dem Zusammengehen beider Unternehmen das Ende des Wettbewerbs nicht nur für die großen und kleinen kommerziellen Kunden, sondern auch für die Allgemeinheit. Marktteilnehmer mit regionalem Geschäft hätten zudem nicht die Ressourcen und die Kapazitäten, um auf nationaler Ebene mit dem entstehenden Staples/Office Depot-Marktführer mithalten zu können. Selbst wenn der Kauf unter der Auflage genehmigt werden sollte, dass Staples das 2013 gekaufte Office-Max-Business verkaufen muss, wäre der entstehende Konzern so groß, dass der Wettbewerb im Markt zum Erliegen käme. Schließlich würde ein kombinierter Staples/Office Depot etwa fünfmal so groß sein wie der nächste Mitbewerber im Markt, es gäbe daher zu einem kombinierten Staples/Office Depot keine vernünftigen Konkurrenten. Die APWU mahnt: Aufgabe der Kartellbehörde sei es nach den amerikanischen Gesetzen exakt, eine solche Situation auf dem Markt zu verhindern.
In einer ersten Studie unter dem Titel „No Sale“ hatte die APWU bereits im Mai 2015 zu den Folgen des Verkaufs für den B2C-Markt Stellung bezogen. Der Vergleich mit den Mitbewerbern zeigte auch hier, dass ein kombinierter Staples/Office Depot zu große Marktmacht bekäme.
Die Kartellbehörden der USA aber auch in der EU haben dem geplanten Merger noch nicht zugestimmt.
Kontakt: www.apwu.org www.ftc.gov www.staples.com www.officedepot.com