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Takkt-Zentrale in Stuttgart
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Quartalszahlen: Takkt wächst in schwierigem Umfeld

Nach dem starken Start ins Geschäftsjahr hat der B2B-Distanzhändler Takkt auch im zweiten Quartal ein organisches Umsatzplus von 6,8 Prozent erzielt. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen und gestiegenen konjunkturellen Risiken blieben die Stuttgarter damit auf Wachstumskurs.

Wie erwartet lag das Wachstumstempo aufgrund der höheren Vorjahresbasis unter dem Wert der ersten drei Monate. Das Nachfrageverhalten der Kunden hat sich im Verlauf des ersten Halbjahrs etwas abgeschwächt. Während der durchschnittliche Auftragswert deutlich über dem Vorjahresniveau lag und dabei auch von Preissteigerungen profitierte, ging die Anzahl der Bestellungen vor allem im zweiten Quartal zurück.

Für das erste Halbjahr kann Takkt somit starke Zahlen vorlegen. Das organische Umsatzwachstum lag bei 12,6 Prozent. Die in Euro berichteten Zahlen profitierten zusätzlich von Wechselkurseffekten, die vor allem aus dem Anstieg des US-Dollars resultierten. Der Umsatz erhöhte sich insgesamt um 17,9 Prozent auf 657 Millionen Euro.

„Unsere größten operativen Herausforderungen waren die hohen Preissteigerungen für Wareneinkauf und -transport und die eingeschränkte Produktverfügbarkeit. Durch eine schnelle und umfassende Weitergabe des höheren Preisniveaus konnten wir die Rohertragsmarge im zweiten Quartal nahezu auf dem Vorjahresniveau halten,“ so CFO Claude Tomaszewski. Im ersten Halbjahr lag die Rohertragsmarge bei 39,9 Prozent und blieb damit trotz des Inflationsdrucks nah an der Zielgröße von 40 Prozent. Um möglichst viele Bestellungen der Kunden erfüllen zu können, hat die Gruppe den Vorratsbestand weiter ausgebaut. Die Lieferfähigkeit hat sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich verändert, der Auftragsbestand ist laut Takkt weiter auf einem hohen Niveau.

Durch das hohe Wachstum und in Folge effizienterer Kostenstrukturen konnte der B2B-Distanzhändler das EBITDA im ersten Halbjahr deutlich stärker erhöhen als den Umsatz. Insgesamt stieg es um 29,8 Prozent auf 67,3 Millionen Euro. Damit verbesserte sich die EBITDA-Marge trotz der geringeren Rohertragsmarge auf 10,2 Prozent.

Bei der Umsetzung der neuen Strategie mit den drei Säulen Growth, OneTAKKT und Caring lag der Fokus in der ersten Jahreshälfte auf der Integration der Division Industrial & Packaging. „In unserer größten Division haben wir bislang parallel existierenden Strukturen im Marketing und Vertrieb für die verschiedenen Marken durch eine einheitliche, integrierte Organisation abgelöst. Dies ermöglicht uns künftig ein stärkeres Wachstum durch den Ausbau von Cross-Selling,“ erläutert CEO Maria Zesch. Im Rahmen der neuen Aufstellung der Division Industrial & Packaging hat das Stuttgarter Unternehmen eine Vereinfachung und Harmonisierung der Markenlandschaft beschlossen, die voraussichtlich bis Anfang 2024 umgesetzt wird.

Den Wachstumskurs fortsetzen will man auch in der zweiten Jahreshälfte, geht aber von insgesamt schwierigeren Rahmenbedingungen als im ersten Halbjahr aus. Durch eine mögliche Einschränkung der Gasversorgung in Europa und eine restriktivere Geldpolitik seien die konjunkturellen Risiken weiter gestiegen, heißt es aus Stuttgart. Gleichzeitig habe sich das Bestellverhalten der Kunden im zweiten Quartal abgeschwächt. Vor diesem Hintergrund rechnet Takkt für den Rest des Jahres mit einem mittleren einstelligen organischen Wachstum. Für das Gesamtjahr bestätigt die Gruppe jedoch die bestehende Prognose und will organisch hoch einstellig wachsen. Beim Ergebnis erwartet Takkt jetzt ein EBITDA in der Spanne zwischen 120 und 130 Millionen Euro. 

Kontakt: www.takkt.de 

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