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IFH Köln und der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) vermelden „deutliche Umsatzrückgänge in der Werbeartikelindustrie“. (Bild: IFH, GWW)
IFH Köln und der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) vermelden „deutliche Umsatzrückgänge in der Werbeartikelindustrie“. (Bild: IFH, GWW)

Corona-Folgen: Werbeartikelbranche mit dramatischen Umsatzverlusten

Neue Konjunkturdaten von IFH Köln und GWW verdeutlichen die Konsequenzen der Corona-Pandemie für die Werbeartikelindustrie: Umsatzeinbruch von durchschnittlich 38 Prozent.

Auch die Werbeartikelindustrie gehört zu den Leidtragenden der Corona-Krise. Nahezu alle Unternehmen aus dem Bereich Herstellung, Import oder Beratung von Werbeartikeln klagen über weniger Aufträge infolge der Pandemie, so die aktuelle Mitteilung des IFH Köln. Das Resultat: Die Branche verzeichnet im ersten Quartal 2021 durchschnittlich 38 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal, wie aktuelle Daten aus der regelmäßigen Konjunkturbefragung des IFH Köln und des Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) zeigen. Schon im Corona-Jahr 2020 hatte die Werbeartikelbranche mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Im Vergleich zu 2019 ging der Bedarf an Kundengeschenken, Geschäftsausstattung und Co. um rund ein Viertel zurück. Nun sind die Zahlen noch alarmierender.

„Die Folgen der weltweiten Corona-Pandemie bedeuten für viele Handelsbranchen einen tiefen Einschnitt – so auch in der Werbeartikelindustrie. Veranstaltungen, Messen und direkter Kundenkontakt finden kaum noch statt und wo kein Bedarf besteht, kann auch kein Umsatz generiert werden“, resümiert Jens-Peter Gödde, Senior Projektmanager am IFH Köln. Die fehlenden Umsätze zeigten sich auch in der anhaltenden Kurzarbeit vieler Betriebe. Die Prognose der Werbeartikelindustrie für das laufende Jahr liegt aktuell identisch zu 2020 bei durchschnittlich 26 Prozent Umsatzrückgang. Damit wird nach einem dramatischen Jahresstart auch im Gesamtjahr 2021 mit weiteren Verlusten gerechnet – wenn auch weniger extrem als im ersten Quartal. Ein Erreichen des Vorkrisenniveaus erwarten die meisten Unternehmen frühestens 2023. Das setzt allerdings umfangreiche Lockerungen sowie die Rückkehr zum altbekannten, geschäftlichen Treiben voraus. Der Appell der Branche: Antizyklisch agieren und die aktuelle Krise für Investitionen in Werbeartikel nutzen. „Kaum haben Unternehmen Umsatzrückgänge wie in der aktuellen Krise zu verzeichnen, treten Marketingverantwortliche auf die Bremse und fahren reflexartig ihre Werbebudgets herunter. Der Beweggrund ist womöglich mit der falschen Zuordnung zu erklären, Werbeausgaben als Kosten anstatt als Investition zu betrachten. Aber besonders in krisengeschüttelten Phasen sollte Kundenpflege höchste Priorität genießen. Ein unverzeihlicher Fehler ist, in flauen oder rückläufigen Märkten Werbeetats zu kürzen“, erläutert Ralf Samuel, Geschäftsführer des GWW.

Kontakt: www.ifhkoeln.de, www.gww.de

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