Optimierung von Geschäftsprozessen verstärkt im Fokus
Was bedeutet der Ausbruch der Corona-Pandemie mit all ihren Folgen für das öffentliche Leben für Ihr Tagesgeschäft als Dienstleister fürs Büro? Vor welchen Herausforderungen stehen Sie?
Als THS sind wir neben Deutschland auch in den wichtigsten anderen Märkten in Europa tätig und spüren natürlich den Einfluss der verschiedenen Lockdown-Maßnahmen in England, Frankreich, Italien und Spanien deutlich in unserem Supplies-Tagesgeschäft. Im Bereich IT stellen wir bei MHS aktuell eine Veränderung in den Inhalten der täglichen Supportanfragen fest. Zu Beginn der Corona Pandemie lag unsere Priorität darauf, unsere Mitarbeiter sowie unsere Kunden zu schützen und unseren Beitrag zu leisten, dass die schnelle Verbreitung des Virus unterbunden wurde. Die hierzu erforderlichen Maßnahmen wie Home-Office, Mindestabstand, Schichtbetrieb und Hygienemaßnahmen sind seit Anfang März bei uns umgesetzt und werden sicherlich auch noch einige Zeit so erhalten bleiben. Bei THS und MHS wird Home-Office in Teilbereichen schon seit Jahren genutzt und war daher für uns keine besonders große Herausforderung. In der zweiten Phase gilt es jetzt, unsere Kapazitäten auf die geänderten Anforderungen anzupassen. Wie viele andere Unternehmen können wir da auch nur von Woche zu Woche neu entscheiden und reagieren und müssen in Teilen auch die Möglichkeit der Kurzarbeit nutzen.
Vor welchen Herausforderungen stehen Ihre Kunden und wie können Sie diese unterstützen, ihr Tagesgeschäft aufrecht zu erhalten? Stichwort: Verschiebung in Richtung Home-Office etc. Welche Themen werden dabei verstärkt nachgefragt?
Unsere Kunden haben in der Regel auch weniger Tagesgeschäft als gewünscht und somit zum Teil die Chance, sich intensiver mit Themen zur Optimierung ihrer Geschäftsprozesse zu befassen. Hier stehen wir mit einigen Kunden noch intensiver in Kontakt, die unseren Service im Bereich der Logistik – Stichwort stellplatzbezogene Direktlieferung – in Verbindung mit unseren THS-Produkten noch mehr nutzen wollen, um die direkten und indirekten Kosten rund um ihren MIF weiter zu reduzieren. Im Bereich Software-Schulungen, insbesondere für neue Lizenznehmer, haben wir unser Schulungskonzept umgestellt und kurzfristig ein neues, modular aufgebautes Schulungsprogramm erstellt. Neue Lizenznehmer erhalten aktuell die Systemschulung aufgeteilt in drei Schulungsblöcken via Videokonferenz.
Auch wenn sich die Situation dynamisch verändert: Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein?
Eine wirtschaftliche Erholung wird in Deutschland und den anderen Ländern der EU nur schrittweise stattfinden. Daher werden die Geschäfte auch in den folgenden Monaten noch „eingetrübt“ sein und wir werden somit vermutlich auch erst im Herbst wieder ansatzweise in Richtung „normale“ Auslastung bei THS kommen. Bei den IT-Themen indes wird die Digitalisierung sicherlich noch mal deutlich an Fahrt aufnehmen. (0.5.05.2020)