Auf dem Weg zum „Standort 2.0“
- 13.06.2013
- Handel
- red.
Die Experten des Suchmaschinen-Marktführers hatten die angereisten Fachhändler darüber informiert, warum professionelles Search Engine Advertising (SEA) – zu Deutsch: Suchmaschinen-Marketing – für den wirtschaftlichen Erfolg notwendig und wie es in der Praxis umzusetzen ist. Darüber hinaus gewährten sie einen Blick hinter die Kulissen des Branchenriesen Google.
Sich mit den Instrumenten des Internet-Marketings intensiver auseinander zu setzen, mehr Einblick in die Möglichkeiten und Ideen für die eigene Umsetzung zu bekommen – das war die Motivation der teilnehmenden Soennecken-Mitglieder. Die Google-Mitarbeiter legten bei ihrer Präsentation in Berlin und München eine Vielzahl an Statistiken vor, die deutlich machten, wie wichtig schon jetzt die Online-Ansprache im B2B-Handel geworden ist. 88 Prozent der Firmenkunden nutzen das Internet, um Geschäftseinkäufe zu recherchieren – und das auch immer häufiger über mobile Endgeräte. Insgesamt sind die Suchanfragen für den Office-Bereich in den letzten drei Jahren um 44 Prozent gestiegen. Der Markt reagiert: Die Online-Marketing-Budgets legten in Deutschland von 2007 bis 2011 um 400 Prozent zu.
Nach dem Event im Berliner und im Münchner Google-Office wissen die teilnehmenden Soennecken-Mitglieder nun, wie SEA funktioniert, wie es auf potenzielle Kunden wirkt, was man als Marktakteur beachten muss und wie man es am besten für seine Zwecke einsetzt. Darüber hinaus wurde klar, dass SEA zwingend Teil einer gesamtheitlichen Vertriebsstrategie sein muss, in der Online-Marketing-Instrumente wie Werbebanner und YouTube-Videos eine ebenso große Rolle spielen wie Marketing- und Vertriebskanäle jenseits von PC und Internet: Den größten Erfolg bringt die Vernetzung der verschiedenen Kanäle, Medien und Vertriebsmaßnahmen. Auch hierzu lieferten die Google-Experten profunde Informationen und praxisnahes Wissen.
Für die Soennecken Mitglieder, die sich bei den ersten Schritten im SEA begleiten lassen wollen, bietet Google exklusive Beratungspakete mit unterschiedlich hohem Mediabudget und einer Laufzeit von drei Monaten an. Für die nachfolgende Betreuung wurde den Teilnehmern ein Angebot der Agentur eprofessional vorgestellt. Zusätzlich bietet Soennecken im Juni einen Grundlagen- und einen Profi-Workshop zum Thema SEA an. Die konkrete Hilfestellung stieß bei den Händlern gleichfalls auf großes Interesse. So erklärte Ralph Lübbe von Korf Bürozentrum: „Ich fühle mich nach diesem Tag sehr gut informiert und werde auf jeden Fall eines der angebotenen Pakete in Anspruch nehmen.“ Und Stefan Richters von Wietholt bestätigte: „Spätestens ab dem heutigen Tag ist jeder Händler selbst gefragt, seine Aktivitäten zu bestimmen und sich Gedanken über seine zukünftige Positionierung zu machen. Für uns heißt es jetzt: Es gibt viel zu tun – auf zum Standort 2.0.“ Auch Karlheinz Stiewi, Leiter Mitgliedermarketing bei Soennecken, zog ein positives Fazit der Veranstaltungen: „Das große Interesse der Teilnehmer und die angeregte Diskussion lassen erkennen, dass die Händler die Relevanz des Themas Suchmaschinen-Marketing erkannt haben und bereit sind, auf die Entwicklungen des Marktes angemessen zu reagieren. Auch deshalb waren unsere Google-Events die richtigen Workshops zur richtigen Zeit.“
Für einigen Gesprächsstoff sorgte nicht zuletzt auch die Führung durch das Berliner Google-Office, das sich auch als beeindruckende Inspirationsquelle in Sachen Büroeinrichtung erwies. Einen Tag nach den Soennecken-Mitgliedern machte sich davon dann auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Bild.
Soennecken: Schwieriger Jahresbeginn
Die Overather Händlerkooperation Soennecken kann im ersten Quartal des Jahres mit einem leichten Umsatzwachstum von 0,1 Prozent aufwarten, wie Vorstandschef Benedikt Erdmann während eines Pressegesprächs Anfang Mai erläuterte. Bezogen auf den Gesamtumsatz aus Vertragslieferanten-Geschäft (Delkredere) und LogServe (Großhandel) weist die Genossenschaft einen Umsatz von 143,1 Millionen Euro aus. Damit bleibt Soennecken 1,1 Prozent unter den ursprünglichen Planzahlen. Während das Delkredere-Geschäft insgesamt im Quartalsvergleich um 1,8 Prozent auf 115,7 Millionen Euro zulegen konnte, sank der Großhandelsumsatz um 6,5 Prozent auf 27,4 Millionen Euro. Dabei blieben sowohl das PBS-Geschäft als auch die Umsätze mit Tinte und Toner hinter den Planungen zurück. Bezogen auf das Vertragslieferantengeschäft verlief die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen recht unterschiedlich: In den Bereichen Papeterie (minus 8,7 Prozent) und Büroeinrichtung (minus 10,7 Prozent) hat Soennecken Umsatz verloren, in den Bereichen Bürobedarf (plus 2,6 Prozent) und Bürotechnik (plus 23,3 Prozent) konnte jedoch erfreuliche Zuwächse realisiert werden. Für das Gesamtjahr rechnet Benedikt Erdmann mit einer „schwierigen Entwicklung“.