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Nah an der Zielgruppe

Während vor 20 Jahren zumeist die Eltern den Ranzen aus einem überschaubaren Angebot ausgewählt haben, treffen viele Kids heute selbst die Entscheidung. Der Anbieter Southbag kennt die Wünsche seiner Kunden und setzt auf eine multimediale Ansprache.

Der Blick auf einen der beiden Monitore bringt Gewissheit: Der neue Ranzen oder Rucksack sieht auch auf dem eigenen Rücken gut aus. Das ist wichtig; schließlich soll die Schultasche sowohl den eigenen Vorstellungen genügen als auch den kritischen Blicken der Mitschüler standhalten. Gerade die Rucksäcke für die älteren Kids sind längst zu Trendaccessoires geworden. Ein Rucksack in Form eines Zebras, eines Golden Nuggets, mit einem Canabis-Blatt verziert oder zum Selbstbeschriften sind in dieser Saison nichts Besonderes. Ein Trend, der derzeit aus den USA nach Deutschland schwappt.

„Heute ist echte Beratung gefragt, früher wurde einfach verkauft“, weiß Southbag-Geschäftsführer Stephan von Dall‘ Armi.
„Heute ist echte Beratung gefragt, früher wurde einfach verkauft“, weiß Southbag-Geschäftsführer Stephan von Dall‘ Armi.

Rucksäcke erobern die Laufstege

„Rucksäcke liegen 2014 im Trend. Wir sehen sie in diesem Sommer sogar auf den Laufstegen dieser Welt. So lässt beispielsweise Karl Lagerfeld seine Models Rucksäcke schultern. Eine klassische Rucksack-Variante reicht daher heute insbesondere den jüngeren Generationen oftmals nicht mehr aus. Der Trend geht gerade bei den 15- bis 20-Jährigen derzeit stark in Richtung Lifestyle-Produkte, die sowohl einen hohen Funktionsanspruch, aber insbesondere auch optische Kriterien erfüllen. Dies untermauern zumindest unsere Verkaufszahlen an entsprechenden Rucksäcken“, erklärt Stephan von Dall‘ Armi, Geschäftsführer bei Southbag. Besonders beliebt sind dabei extrem schrille Motive, die als angesagt in der Zielgruppe gelten, oder Varianten, mit denen sich der Aufdruck selbst gestalten lässt.

Wer in dem großen Angebot seine Favoriten gefunden hat, kann sich im Megastore in Puchheim ausgiebig von allen Seiten betrachten und selbst wie ein Model fühlen. Das kommt bei den Kindern und Jugendlichen besonders gut an. Das Kamerasystem ist Teil des umfassenden Multi-Channel-Konzepts, das immer weiter ausgebaut wird. Eingeführt wurde der interaktive Store im vergangenen Jahr und konnte inzwischen in vielen Bereichen umgesetzt werden. So können Besucher des stationären Geschäfts an verschiedenen Terminals im Onlineshop stöbern. Das Fachpersonal ist zudem mit iPads ausgestattet und kann damit direkt im Beratungsgespräch Verfügbarkeiten und Artikeldaten abrufen.

Geplant ist eine Erweiterung des Megastores in Puchheim von derzeit rund 500 Quadratmetern auf knapp 800 Quadratmeter.
Geplant ist eine Erweiterung des Megastores in Puchheim von derzeit rund 500 Quadratmetern auf knapp 800 Quadratmeter.

Häufig wird aber schon vor dem Besuch des Megastores online recherchiert. „Eltern sind heute durch das Internet bestens über Schulranzen informiert, zum Beispiel über die Sicherheit, den Tragekomfort, verschiedene Tests, die Hersteller, die Motive und die Preise“, berichtet Stephan von Dall‘ Armi. Aus diesem Grund setzt er auch im Marketing auf das Internet: „Egal, ob es um Affiliate-Programme, Gutscheine oder auch AdWords geht – wir sind immer präsent.“ Die Aktivtäten im Social Web sollen auch zukünftig kontinuierlich ausgebaut werden. Auftritte bei facebook, google+, Twitter und YouTube sind direkt auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten. Jeder Shopbereich hat daher seine eigenen Kanäle. Aber das ist noch nicht alles, Stephan von Dall’ Armi und sein Team haben jede Menge Pläne. Der Ausbau des Reisegepäck-Sortiments steht an, zudem soll der Megastore in Puchheim aufgrund der großen Nachfrage und den Sortimentserweiterungen im Bereich Alpinrucksäcke und Reisegepäck von knapp 500 auf rund 800 Quadratmeter erweitert werden. Bis Ende 2015 soll zudem das Smartstore-Konzept umgesetzt werden. „Damit möchten wir die Regionen innerhalb Deutschlands, die im Bereich unseres Sortiments im Einzelhandel brachliegen, wiederbeleben und dem Sterben des Lederwarenfachhandels, insbesondere dem des Schulranzenhandels, entgegenwirken“, erklärt Stephan von Dall‘ Armi. „Unser Ziel ist es, in guten Einkaufslagen Präsenz zu zeigen und gute Beratung vor Ort zur Verfügung stellen zu können.“

Hier wird jeder zum Model: Auf zwei Monitoren können sich die Kids mit ihrem Favoriten auf dem Rücken betrachten.
Hier wird jeder zum Model: Auf zwei Monitoren können sich die Kids mit ihrem Favoriten auf dem Rücken betrachten.

Auf die Frage, wie das Schulranzengeschäft wohl in zehn Jahren aussehen wird, lautet seine Antwort: „Die Schulranzen werden kleiner, statt Büchern gibt es ein Tablet. Es bleiben nur Hefte und Kopiervorlagen sowie Stifte und das eben das Tablet. Aber die Brotzeit und Getränke, Sportsachen und Stifte müssen auch weiterhin transportiert werden. Schulranzen sterben also nicht aus, sondern werden sich weiter verändern und anpassen.“

Terminals im Megastore bieten die Möglichkeit, im Online- Shop zu stöbern.
Terminals im Megastore bieten die Möglichkeit, im Online- Shop zu stöbern.

www.southbag.de

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