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Mit Compass in die Zukunft

Die Computer Compass-Gruppe feierte 20. Geburtstag. Zum Jubiläum kamen zahlreiche Branchenvertreter – nicht nur zum Gratulieren, sondern vor allem um einen gemeinsamen Blick nach vorn zu werfen. Ein Rückblick mit Zukunft.

20 Jahre sind eine lange Zeit, vor allem, wenn man die Entwicklungen in der Informationstechnologie betrachtet. Anfang der 80er werden Computer von einem Tag auf den anderen zur Massenware. Legendäre Geräte wie der Commodore 64, kurz C-64, oder der Apple II kommen auf den Markt. Seit dem hat sich viel getan. Viele Marktteilnehmer sind hinzugekommen, einige verschwunden. Eine Fachhandelskooperation aber zählt, seit Ende der 80er Jahre, zu den festen Größen der Branche: die Computer Compass-Gruppe. Am 18. April 1988 gründeten 14 Gesellschafter in Bayreuth die Computer Compass Handels GmbH. Erster Geschäftsführer der Gesellschaft wird Jürgen Schroeder. Ziel der Gruppe ist der Zentraleinkauf, die Vereinbarung von Einkaufsvorteilen sowie gemeinsame Marketingmaßnahmen und der Aufbau eines vermarktbaren, bundesweit präsenten Dienstleistungsangebotes.

Mit insgesamt 37 Unternehmen, darunter 22 gleichberechtigte und unabhängige Systemhaus-Spezialisten (links);
 sowie dem Arbeitskreis Paper-Output-Management (rechts);
 bestehend aus neun Gesellschaftern und 15 assoziierten Partner-Unternehmen, ist die Gru
Mit insgesamt 37 Unternehmen, darunter 22 gleichberechtigte und unabhängige Systemhaus-Spezialisten (links); sowie dem Arbeitskreis Paper-Output-Management (rechts); bestehend aus neun Gesellschaftern und 15 assoziierten Partner-Unternehmen, ist die Gruppe bundesweit gut aufgestellt.

Mit insgesamt 37 Unternehmen, darunter 22 gleichberechtigte und unabhängige Systemhaus-Spezialisten (links);

sowie dem Arbeitskreis Paper-Output-Management (rechts);

bestehend aus neun Gesellschaftern und 15 assoziierten Partner-Unternehmen, ist die Gruppe bundesweit gut aufgestellt.Die Geschichte beginnt allerdings schon ein paar Jahre früher. Der erste IBM Personal Computer 5150 revolutioniert 1981 den Markt. Von diesem Zeitpunkt ist das Schlagwort „IBM-kompatibel“ marktbestimmend. Und so ist es nicht verwunderlich, dass der Ursprung der Gruppe eng an IBM geknüpft ist. Eher zufällig kommen 1984 auf einer Tagung des Computerherstellers zehn Triumph-Adler-Händler ins Gespräch. Ihr Problem: Soll der PC-Verkauf florieren, müssen sie hohe Stückzahlen verkaufen. Dies erfordert die Akquisition von Großkunden, die allerdings einen flächendeckenden Service erwarten. Die zehn Händler kommen zu dem Schluss, dass sie dies nur gemeinsam leisten können. In der Folgezeit trifft sich die informelle Gruppe regelmäßig zum Erfahrungsaustausch an den Standorten der einzelnen Partner – bis heute wesentlicher Bestandteil der Philosophie. Vier Jahre später schließlich machen die Händler Nägel mit Köpfen und zeigen mit einer Marketing-Kampagne unter dem Motto „Service von Flensburg bis nach Oberammergau“ Flagge. Auf der bundesweit inserierten Anzeige sind ein Schiff, ein bayrischer Hut und der Richtungspfeil eines Kompasses zu sehen. Zwar ist die Kampagne ein Erfolg, Lieferanten und Distributoren reagieren mit günstigen Konditionen. Schnell jedoch folgt Ernüchterung: „Die Gruppe war nur ein Marketinggebilde, das ohne gültige Rechtsform kaum einen Bonus fordern konnte. Man beschloss sofort, eine Gesellschaft zu gründen. Das war die Geburtsstunde des Unternehmens“, erzählt der erste Geschäftsführer Jürgen Schroeder.

Die Mitglieder der Compass-Gruppe wussten das 20-jährige Jubiläum gebührend zu feiern.
Die Mitglieder der Compass-Gruppe wussten das 20-jährige Jubiläum gebührend zu feiern.

Die Mitglieder der Compass-Gruppe wussten das 20-jährige Jubiläum gebührend zu feiern.Bis heute geschieht einiges. Schroeder schließt in seiner Amtszeit Bonusvereinbarungen mit zahlreichen Lieferanten, nutzt Synergieeffekte und leitet die Produktion einer gemeinsamen Zeitschrift in die Wege. Nach Fred Köster, der ab 1992 die Geschicke der Gruppe leitet, nimmt 1997 Frank Fischer, Vertriebsmitarbeiter bei Computer2000 (heute Tech Data) das Ruder der Gruppe in die Hand und verlegt den Standort nach Overath, wo die Gruppe mit der Soennecken eG einen Dienstleistungsvertrag geschlossen hat. Die Einkaufsgemeinschaft der Bürobranche stellt nicht nur die Büroräume zur Verfügung, sondern übernimmt alle Aufgaben, die mit der Zentralregulierung, Fakturierung und Buchhaltung in Zusammenhang stehen – eine Zusammenarbeit, die sich aus Sicht der Compass-Gruppe bewährt. Zudem stellt Fischer die Weichen für die Einführung von digitalen Archivierungs- und E-Business-Lösungen. 2001 übernimmt der Unternehmensberater Reinhard Weitz das Steuer der Gruppe und entwickelt die begonnenen E-Business-Projekte weiter.

Compass-Geschäftsführer Dirk Henniges gemeinsam mit Actebis-Chefin Bärbel Schmidt und dem Mitbegründer der Compass-Gruppe Jürgen Schroeder (v.l.n.r.)
Compass-Geschäftsführer Dirk Henniges gemeinsam mit Actebis-Chefin Bärbel Schmidt und dem Mitbegründer der Compass-Gruppe Jürgen Schroeder (v.l.n.r.)

Compass-Geschäftsführer Dirk Henniges gemeinsam mit Actebis-Chefin Bärbel Schmidt und dem Mitbegründer der Compass-Gruppe Jürgen Schroeder (v.l.n.r.)Zu den wichtigsten Instrumenten der Gruppe gehören aber auch weiterhin die Arbeitskreise, in denen Konzepte und Strategien zu Spezialthemen entwickelt werden. Neben Arbeitsgruppen wie „Einkauf“ gehört auch eine Arbeitsgruppe aus Spezialisten des Paper-Output-Management (POM) dazu. Gemeinsam mit Weitz kommt die Gruppe zu der Erkenntnis, dass die Mitglieder mit zu vielen Lieferanten kooperieren und es so nicht möglich ist, eine ausreichende Bedeutung am Markt zu erlangen. Heute gehören 22 gleichberechtigte und unabhängige IT-Systemhausspezialisten zur Compass-Gruppe. Der Arbeitskreis POM besteht aus 24 Unternehmen, neun davon sind gleichzeitig Gesellschafter. Die übrigen 15 sind assoziierte Unternehmen. 2007 erwirtschaftete die gesamte Gruppe einen Außenumsatz von 500 Millionen Euro und beschäftigte rund 2600 Mitarbeiter. Vom Consulting über Projektmanagement und Implementierung bis hin zu Betreuung und Support entsteht durch die Zusammenführung der einzelnen Leistungsprofile ein überregionales Netzwerk, das gleichzeitig über Professionalität und Know-how und über die Flexibilität und Marktnähe eines lokalen Anbieters verfügt. „Mit diesen insgesamt 37 Unternehmen, die zum Teil auch an mehreren Standorten vertreten sind, erreichen wir als Gruppe eine starke bundesweite Präsenz“, weiß Dirk Henniges, der seit 2006 die Geschicke der Gruppe leitet. „Wir wachsen schneller als der Markt. Und unsere Mitgliedsunternehmen zählen zu den regionalen Marktführern in ihren Geschäftsbereichen“, resümiert der Geschäftsführer anlässlich des 20-jährigen Bestehens, das entsprechend gefeiert wurde.

Torsten Trunkl von Regler im Gespräch mit Günther Schnitzler und Jürgen Grimm von Konica Minolta (v.l.n.r.)
Torsten Trunkl von Regler im Gespräch mit Günther Schnitzler und Jürgen Grimm von Konica Minolta (v.l.n.r.)

Torsten Trunkl von Regler im Gespräch mit Günther Schnitzler und Jürgen Grimm von Konica Minolta (v.l.n.r.)Und so traf sich die Gruppe Ende Juni zur Gesellschaftertagung und zur Tagung des Arbeitskreises Paper-Output-Management im Hotel Kempinski in Dresden. Neben den Geschäftsführern der Mitgliedsunternehmen erwartete die Besucher der zweitägigen Veranstaltung mit den Geschäftsführungen und dem Management der wichtigsten Lieferanten ein ebenso erlesenes wie hochkarätiges Programm. Dabei blickte die Gruppe nicht nur auf die erfolgreiche 20-jährige Geschichte zurück, sondern befasste sich vor allem mit Zukunftsszenarien und daraus resultierenden Konzepten für ihre Unternehmen. In ihren Vorträgen gingen die Referenten der Industriepartner, darunter HP Director Solution Partners Organisation Dorit Bode, Microsoft Vertriebsleiter Mittelstand & Partner Kai Göttmann, Oki-Vertriebsdirektor Frank Prünte, Sharp Division General Manager Klaus Bergter und zahlreiche andere, vor allem auf ihre Sicht der Zukunft ein und thematisierten Markt- und Technologieveränderungen ebenso wie zukunftsweisende Konzepte für den Geschäftserfolg.

www.computer-compass.de

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