BusinessPartner PBS

Geschäftstüchtige Gründer am Start

Gemeinsam mit Branchenkenner Dirk Steffens haben Absolventen der Hochschule WHU die Vergleichsplattform Papersmart entwickelt. Die Zahl der gelisteten PBS-Händler soll bis Jahresende deutlich gesteigert werden.

Das Gründerteam (v. l.): Klaus Wächter, Alexander Hoffmann, Michael Wendt, Simon Stemplinger, Stefan Wille und Dirk Steffens
Das Gründerteam (v. l.): Klaus Wächter, Alexander Hoffmann, Michael Wendt, Simon Stemplinger, Stefan Wille und Dirk Steffens

Die Ziele sind hoch gesteckt: Geplant ist ein deutliches Wachstum in den nächsten Monaten. Die Zahl der Anbieter soll sich vervielfachen. Anvisiert werden mittelfristig rund drei bis vier Händler in jeder zweistelligen Postleitzahlenregion. Auch wenn mit „Papersmart“ die nächste Generation Preisvergleichsportale an den Start geht, legen die Entwickler großen Wert darauf, dass nicht nur die Preise, sondern auch die „Lokalisierungsfunktion“ sowie Angaben zu den gebotenen Serviceleistungen im Fokus liegen sollen. Damit unterscheidet sich die Plattform von den zahlreichen Preisvergleichsportalen wie „Froogle“, „guenstig.de“ oder „billiger.de“, die den Kunden nur jeweils den günstigsten Preis für einen gesuchten Artikel anzeigen. Bei diesen Verfahren sind häufig relevante Angaben, wie beispielsweise die Versandkosten oder Informationen zum Standort des Lieferanten, für den Kunden nicht transparent. Zudem hat der Interessent normalerweise nur die Möglichkeit, sich einen Preisvergleich für einen bestimmten Suchbegriff anzeigen zu lassen. Gerade im gewerblichen Bereich geht es aber häufig nicht nur um ein einziges Produkt, sondern um ein ganzes Bündel verschiedener Artikel, die auf einmal bestellt werden sollen.

Warenkorbvergleich mit Split-Option

Eine durchschnittliche Bürobedarfsbestellung umfasst zumeist mehrere sehr unterschiedliche Produkte, die aus Sicht des Kunden möglichst preisgünstig, schnell und zuverlässig geliefert werden sollen. „Die Idee für „Papersmart“ entstand aus der Notwendigkeit, die Prozesse der C-Teile-Beschaffung zu optimieren. Gerade beim Bürobedarf stellte sich heraus, dass die Bestellungen oftmals noch schriftlich oder telefonisch erfolgen. In dem wir die Kunden ins Internet holen, steigt die Prozess-Effizienz für Kunden und Händler gleichermaßen“, umreißt Geschäftsführer Michael Wendt den Grundgedanken, der hinter „Papersmart“ steht. Die neue Plattform bietet einen automatischen Warenkorbvergleich mit Split-Option und ermöglicht damit eine Aufteilung der Bestellungen gewerblicher Kunden auf bis zu zwei Anbieter. Mit der Entwicklung sogenannter „generischer Artikel“ soll die Flexibilität weiter erhöht werden. Auf Basis internationaler Klassifizierungsstandards können damit ganze Produktkategorien zum Vergleich angeboten werden.

Seit August online: der automatische Warenkorbvergleich von Papersmart, der die Prozesse der C-Teile-Beschaffung optimieren will.
Seit August online: der automatische Warenkorbvergleich von Papersmart, der die Prozesse der C-Teile-Beschaffung optimieren will.

Erstellt wurde die Plattform, die Anfang August an den Start ging, komplett als Eigenentwicklung. Die Ursprungsidee entstand im Rahmen der Abschlussarbeit von Alexander Hoffmann und Michael Wendt an der Otto Beisheim School of Management (WHU). „Das Konzept kam so gut in der Forschung an, dass wir zwei renommierte Professoren in unseren Beirat aufnehmen konnten“, freut sich Michael Wendt. Ebenfalls mit an Bord ist der Branchen-Experte und PBS-Consulting-Geschäftsführer Dirk Steffens. Das junge Unternehmen adressiert den B2B-Markt für gewerblichen Bürobedarf in Deutschland. Vor allem bei der Gewinnung von Neukunden liegen nach Einschätzung von Alexander Hoffman, der für die Bereiche Marketing und Geschäftsentwicklung verantwortlich ist, noch große Potenziale: „Unsere Aufgabe sehen wir darin, die Plattform für unsere Kunden stetig weiterzuentwickeln und für unsere Händler bundesweit Neukunden zu akquirieren.“

www.papersmart.de

Nachgefragt bei …

… Michael Wendt, Geschäftsführer von Papersmart in Vallendar

Papersmart befindet sich in einem sogenannten Beta-Test. Sind die „Kinderkrankheiten“ schon überstanden?

Im Beta-Test werden alle Abläufe auf der Plattform von Hand überwacht, um die Prozesse schneller und zuverlässiger zu machen. Durch Feedback unserer ersten Kunden konnten wir die bisher auftretenden kleinen „Kinderkrankheiten“ von der Plattform beseitigen. Natürlich besteht weiterhin großes Potenzial in der Weiterentwicklung. Zur Zeit arbeiten wir an einer sehr wichtigen Funktion, unserem „Lokalisierungs-Feature“, welches Kunden auf Händler in ihrer Nähe hinweist. So fördern wir aktiv regionale Geschäftsbeziehungen und nehmen den Fokus vom Preis.

Wie viele Händler sind bereits bei Ihnen gelistet? Wie viele möchten Sie langfristig mit ins Boot holen?

Anfang September haben bereits 20 Händler eine Zusammenarbeit mit Papersmart zugesagt und stellen uns ihre Preis- und Lieferdaten bereit. Mittelfristig streben wir drei bis vier Fachhändler pro Postleitregion – gemeint sind die ersten beiden Stellen der Postleitzahl – an. Damit ist für jeden Kunden gewährleistet, dass er mit Papersmart Fachhändler in seiner Region findet.

Welche Voraussetzungen müssen Händler erfüllen, die mit Ihnen zusammenarbeiten möchten?

Eine Zusammenarbeit mit Papersmart ist einfach. Wir kümmern uns zentral um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Artikelstammdaten. Ein Händler muss uns nur seine Preisstaffelung für jede angebotene EAN in der richtigen Verpackungseinheit zur Verfügung stellen. Außerdem sollte ein potenzieller Händler über Erfahrungen im Streckengeschäft verfügen.

Wie hoch sind die Kosten für die Anbieter?

Papersmart zeichnet sich dadurch aus, dass für den Händler bei der Kooperation weder Eintrittskosten noch laufende Gebühren anfallen. Stattdessen erhebt Papersmart nur bei entstehendem Umsatz eine Umsatzprovision.

Mit welcher Datenbasis arbeiten Sie?

Alle Produktdaten auf Papersmart sind nach „eCl@ss“ kategorisiert. Die Herstellerdaten sind basierend auf dem PBS-Mediendatenstandard aufbereitet.

Wie stellen Sie sicher, dass die Preise und alle anderen Angaben immer auf dem neuesten Stand sind?

Sämtliche Produktstammdaten werden von Papersmart erhoben und verwaltet. Darunter fällt auch die stetige Aktualisierung. Unsere Händler müssen uns lediglich aktuelle Preisdaten bereitstellen.

Was möchten Sie bis zum Ende des Jahres erreichen?

Bis zum Ende des Jahres möchten wir unser Produktsortiment weiter abrunden, die Lokalisierung unserer Kunden implementieren, die Anbieterzahl deutlich erhöhen und Kunden auf die Nachhaltigkeit bestimmter Produkte und Händler hinweisen.

www.papersmart.de

Verwandte Themen
Mit dem zentralen Webshop für Büroprofi in Deutschland konnten die Partner Reichweite, Zugriffe und Umsätze steigern – der Start in Österreich steht unmittelbar bevor.
„Eine marktführende Rolle in unserem Umfeld“ weiter
Onlineshops setzen viel daran, „Abbrecher“, die ohne Kauf den Shop wieder verlassen, zurückzugewinnen. Retargeting mit Werbebannern kann dann eine sinnvolle Maßnahme sein. (Quelle: Onlineshops setzen viel daran, „Abbrecher“, die ohne Kauf den Shop wieder
Die häufigsten Fehler beim Retargeting weiter
Papersmart findet breites Medien-Echo weiter
Calipage kooperiert mit Papersmart weiter
Mit Service zum Erfolg am Point of Sale weiter
ERP-Lösung für erfolgreichen Multichannel-Handel weiter