BusinessPartner PBS

Von der Nische in das Zentrum

Die Embatex AG hat in den zwanzig Jahren ihres Bestehens schon zweistellige Wachstumsraten und den Aufstieg zu einem der europaweit größten Recycler von Tonerkartuschen und Tintenpatronen erlebt – heute gilt es, die Partnerschaft mit dem Fachhandel zu intensivieren.

„Zwanzigstes“ für Embatex: jene Kunden als Partner gewinnen, die zuverlässige Qualität zu schätzen wissen
„Zwanzigstes“ für Embatex: jene Kunden als Partner gewinnen, die zuverlässige Qualität zu schätzen wissen

Die fetten Jahre sind vorbei, könnte manch einer glauben angesichts der Aussichten auf dem Drucker- und Papiermarkt. Wird in Zukunft weniger gedruckt? Vieles spricht dafür. Droht damit ein Standbein des Bürofachhandels, das Geschäft mit dem Druckerzubehör, zu schrumpfen? Embatex, Anbieter von Druckersupplies, sieht nicht schwarz, im Gegenteil: „Selbst wenn das Marktvolumen in Westeuropa von heute zehn Milliarden Euro auf fünf Milliarden fallen sollte: Unser Umsatz beträgt rund 20 Millionen Euro. Bei einem Marktvolumen von vielleicht in Zukunft fünf Milliarden Euro sehe ich da noch genügend Wachstumspotenziale für uns als Hersteller – genauso wie für den Fachhandel“, erklärt Christian Wernhart, Vorstand von Embatex gegenüber BusinessPartner PBS.

Im Sommer feierte das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern zwanzigsten „Geburtstag“. Als Produzent von Farbbändern für Matrixdrucker und Schreibmaschinen gestartet, ist Embatex heute ein Spezialist für das Recyceln von Tintenpatronen und Tonerkartuschen und hat die Produktion von Farbbändern mittlerweile gänzlich eingestellt. „Der Recyclingmarkt ist in den Neunzigern durch das spezielle Geschäftsmodell der OEM-Hersteller entstanden, Drucker günstig in den Markt zu bringen und über Tinten und Toner die nötige Marge zu erzielen“, sagt Wernhart. Mit dem Auf- und Ausbau seiner Produktion setzte der Unternehmer auf die Chance, eine lukrative Nische zu besetzen. Pro Jahr werden rund 700 000 Tonerkartuschen und 500 000 Tintenpatronen recycelt.

Produktion bei Embatex: regelmäßige Investitionen in Zertifizierungen und Produktqualität
Produktion bei Embatex: regelmäßige Investitionen in Zertifizierungen und Produktqualität

Für einen Markenanbieter wie Embatex gibt es nur einen Weg zum Erfolg: die Konzentration auf Qualität. Zertifizierungen nach ISO 9001, später auch nach EMAS und 14001 waren daher wichtige Schritte für den Hersteller, um seine Produkte europaweit erfolgreich zu platzieren. „Sinnvolle Wiederverwendung ist von einem Nischen- zu einem Kernthema unserer modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft geworden“, sieht der Firmenchef beste Voraussetzungen für den Fachhandel, um mit diesen Themen auch bei seinen Kunden zu punkten.

Dabei müsse sich der Fachhandel auf jene Kundengruppe stützen, die gute Qualität zu schätzen weiß. Stand früher – auch für Embatex – das Produkt im Vordergrund, heißt es heute vor allem, die vertrieblichen Herausforderungen zu meistern. Im Fokus stehen mehr und mehr die Druckprozesse, und die Frage, wie Unternehmen und Behörden bei ihren Geschäftsprozessen Kosten sparen könnten. „Auch wenn wir davon überzeugt sind, dass in Zukunft weniger gedruckt wird, bestehen für jene Fachhändler, die über MPS nah am Kunden sind, gute Möglichkeiten zu wachsen, und daher auch für uns“, begründet Wernhart seinen Optimismus. Embatex will jedenfalls in diesem Markt weiter wachsen – vor allem durch höhere Marktanteile.

www.embatex.de

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