Klare Worte für den Handel
- 22.02.2011
- Bürotechnik
- red.
Managed Print Services (MPS) stellen ein komplexes System zum Handling von Druckern und Kopierern in Netzwerkumgebungen dar. Die Geräte werden zentral verwaltet, konfiguriert und im Netzwerk freigegeben. Die notwendigen Wartungsaufgaben können maschinenindividuell zentral verwaltet und gesteuert werden. Ein möglicherweise dahinterstehendes Dokumenten-Management-System (DMS) wird in den Workflow mit eingebunden. Insgesamt kann dies zu einer Verringerung des Druckvolumens beim Kunden führen und zu einer höheren Verfügbarkeit benötigter Druckressourcen. Gleichzeitig werden eventuelle Überbestände von Maschinen erkannt.
Woher kommt diese Systematik, wie ist sie in den Trend der gesellschaftlichen Gesamtentwicklung eingebunden? Als Einstimmung zum Beginn der Tagung entwirft Werner „Tiki“ Küstenmacher („Simplify your life“) ein Panorama über die Entwicklung der Arbeitswelt. Brauchen wir eigentlich bedrucktes Papier? Der „Guru“ der gesamtheitlichen Lebensgestaltung wird über die technischen Finessen und Limitationen hinaus einen souveränen Blick auf das Umfeld unseres Handels werfen.
Die Systematik des praktischen Vorgehens wird daran anschließend im Tagungsverlauf von Praktikern vorgestellt. Die Umsetzungsprobleme beim Kunden gehören ebenso dazu wie die notwendige Anpassung der Finanzierungskonzepte beim Übergang von einem Leasing-Modell auf das andere.
Wolfgang Bierbrauer (Geschäftsführer Regler Druck + Kopiersysteme) führt fachkundig und souverän durch den Tag, die Moderation aus der Hand des Praktikers sorgt für die erforderliche Nähe zur Handelsrealität.
„Die andere Sicht“: Wie sehen Systemintegratoren den Markt? Dr. Friedel Mager (Geschäftsführer ADA – Das Systemhaus) stellt seine Perspektive auf den Fachhandel dar. Wie sehen die Anforderungen in Outsourcing-Projekten aus? Was kann der Handel von großen Unternehmen lernen, wo sind (momentan) seine Grenzen?
Fleetmanagement ist das Thema von Winfried Schneider (Geschäftsfeldleiter „Drucken und Kopieren“, Soennecken eG). Wie muss es funktionieren, was kann man damit machen und was nicht? Mit einer Aussicht auf die weitere Entwicklung schließt Schneider das Einleitungsthema.
Die praktische „Einführung von Fleetmanagement“ ist leidenschaftliches Vortragsthema von Uwe Lippke (Prokurist Büpak Vertriebs-GmbH). Während das Unternehmen selbst im Papier- und Kartonagenbereich tätig ist, hat sich Lippke zu einem Spezialisten für die Einführung von Fleetmanagement entwickelt. Die externe Beratung von Unternehmen ist sein Metier, er hat alle Klippen schon gesehen, die beim Start umschifft werden wollen.
Robin Morgenstern (Vorstandsvorsitzender Morgenstern AG) und Matthias-Matjaz Janise (Leiter Benutzerservice, Amann GmbH & Co. KG) nehmen diesen Ball auf und demonstrieren, wie damit MPS im Unternehmen gestartet wird. Dienstleister und Kunde geben einen aufschlussreichen Einblick in ihr gemeinsames MPS-Projekt. Sie formen das Profil eines idealen Händlers und zeigen, wie Life-Cycle-Management für die In-frastruktur funktionieren kann.
Jede Investition muss bezahlt werden. Aber wie sehen die Finanzierungsmodelle für MPS aus? Wie können alte Verträge übergeleitet werden? Rainer Pietschmann (Handlungsbevollmächtigter, BFL Leasing GmbH) stellt Lösungen vor.
Nach Einführung, Installation und Finanzierung: Wie verdient man mit dem dargestellten Aufwand überhaupt noch Geld, wenn alles so aufwändig und komplex ist? Dazu weiß Stefan von Busch (Geschäftsführer von Busch GmbH) eine Menge zu berichten, denn er hat es geschafft. Die Preisfindung auf Kundenseite muss verstanden werden, die Steuerung der Prozesse auf Dienstleisterseite muss sich daran anpassen. Das Geschäftsmodell steht auf dem Prüfstand, wann gibt es das OK? Unter dem Schlagwort MPS finden sich viele Leistungen, die schon vorher erbracht wurden, jetzt aber in einem anderen Kontext stehen.
Die Grundlagen für die erfolgreiche Umsetzung aus Sicht eines Herstellers erläutert Philipp Schröder. Er ist Team Manager für den Bereich Produkt Management Solutions bei Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH. Schon ein Vorab-Blick auf die Konzern-Website stellt klar, dass der Werkzeugkasten mit einer Vielzahl an Software- und Lösungspaketen gefüllt ist, von der auf der Tagung einiges vorgestellt wird.
Der Bogen des Tages vom großen Blick über die technische und organisatorische Umsetzung wird mit einer Hinwendung zum Menschen geschlossen. Jan Sentürk (Experte für Körpersprache und Kommunikation) führt den Tag zurück auf den entscheidenden Punkt: Der Vertrag über alle besprochenen Themen wird mit einem Menschen geschlossen, der vielleicht komplexer zu verstehen ist als die angebotene Softwarelösung. Wie kann ich in seinem Verhalten lesen, was passiert und worauf ich reagieren kann? „Körpersprache“ ist nahezu ein Ereignislog für den Verhandlungspartner, wenn sie richtig gedeutet wird.
Übungen mit den neuen Erkenntnissen sind in entspannter Atmosphäre direkt anschließend möglich: Das an die Tagung anschließende Get-together im MPS-Forum in Halle 3 bietet die Möglichkeit, die Fragen und Erkenntnisse des Tages bei Snacks und Getränken im Kollegenkreis Revue passieren zu lassen.
Die Veranstaltung kostet 170 Euro für den ersten Teilnehmer aus einem Unternehmen, für alle weiteren 135 Euro, Abendveranstaltung und zwei Tageskarten für die Messe inklusive. Das komplette Tagungsprogramm ist als pdf unter www.buerowirtschaft.info verfügbar.
Die Zeitschriften BusinessPartner PBS und C.ebra sind Medienpartner der Veranstaltung.