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Biella forciert Europa-Strategie

Die Biella Group mit Sitz in Brügg in der Schweiz verfolgt eine klar europäisch ausgerichtete Marktbearbeitungsstrategie. Seit Herbst des vergangenen Jahres wurden die Aktivitäten in Deutschland gezielt verstärkt.

Klar auf Europa ausgerichtet: Biella-Firmenzentrale in der Schweiz
Klar auf Europa ausgerichtet: Biella-Firmenzentrale in der Schweiz

Klar auf Europa ausgerichtet: Biella-Firmenzentrale in der SchweizDie Biella Deutschland GmbH mit Sitz im westfälischen Oerlinghausen, Tochter der Biella-Neher Holding AG, war bisher auf das B2B-Geschäft mit individualisierten Office-Produkten spezialisiert. Im Zuge ihrer neu ausgerichteten Europa-Strategie soll die Betreuung der Handelskunden im deutschen Markt im Bereich Standard-Officeprodukte, die bisher direkt aus der Schweiz erfolgte, auf die deutsche Tochter übertragen werden. Das mehr als 7000 Artikel umfassende Sortiment wird als Basis für ein gezielt auf den hiesigen Markt ausgerichtetes Programm gesehen. Die Kernbereiche bilden Ordner, Ringbücher, Register, Soft-Plastic und Mappen sowie das Mobile-Office-Sortiment. In diesem Zusammenhang wurde das Salesteam im Oktober des vergangenen Jahres um Wolfgang Kleinholz als Vertriebsleiter Office Products verstärkt. Kleinholz kann auf umfangreiche Branchenerfahrung, zuletzt lange Jahre bei Atlanta sowie Smead Deutschland, bauen.

Fertigungskompetenz: Beispiel Ordnerstraße
Fertigungskompetenz: Beispiel Ordnerstraße

Fertigungskompetenz: Beispiel OrdnerstraßeMit Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Holland, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Polen, Kroatien, Rumänien und der Schweiz sowie Exklusiv-Vertretungen in weiteren neun osteuropäischen Ländern ist die Biella Group heute in Europa bereits recht gut vertreten. Zudem verfügt das Unternehmen mit eigenen Produktionswerken in Polen, Ungarn, Holland und der Schweiz über ein geografisch marktnahes Fertigungsnetzwerk. Dies wird durch vier Logistikzentren in Österreich, Polen, Holland und der Schweiz unterstützt.

Das bereits im Jahr 1900 gegründete Unternehmen, das sich im Heimatmarkt Schweiz mit einem umfangreichen Sortiment für Office, Schule und Zuhause die führende Position erarbeitet hat, verfolgt schon seit mehr als zehn Jahren eine umfassende Expansionsstrategie in Richtung Europa. 1998 wurde die Firma Kadee in den Niederlanden übernommen; 2001 folgte die Akquisition von Donau in Österreich und 2003 von Stadtmann in den Niederlanden. 2004 wurde ein eigener Produktionsstandort in Polen eröffnet. Knapp 70 Prozent des Umsatzes werden mit Office-Products realisiert; wachsende Bedeutung haben zudem die strategischen Geschäftsfelder „Individual“ (kundenspezifische Spezialanfertigungen);

„Time-Management“ (Artikel für „den Umgang mit der Zeit“) sowie „School-Products“ (modische Produktlinien für Schüler und Studenten). 2007 wurde ein Konzernnettoumsatz von knapp 173 Millionen Schweizer Franken erzielt.

www.biella.eu

Nachgefragt ... ... bei Marco Arrigoni, CEO der Biella Group

Herr Arrigoni, der europäische Markt für Standard-Officeprodukte ist gut besetzt – und weitgehend auch verteilt. Wie wird sich nach Ihrer Einschätzung der Markt weiterhin entwickeln und wo sehen Sie besondere Chancen für Biella?

Die Konzentration unserer Kunden in Europa, aber auch innerhalb der einzelnen Länder, wird weiter voranschreiten. Dadurch wird es immer wichtiger, auch mittlere Volumen mit höchster Zuverlässigkeit und in hoher Qualität zu marktgerechten Preisen anbieten zu können. Da sehen wir unsere Stärken und Chancen.

Marke und/oder Massenmarkt: Welchen Stellenwert hat die Marke in Ihrem europäischen Konzept?

Die Produktmarke Biella wurde durch Bündelung verschiedener Brands gestärkt. Wir verstehen uns allerdings als Hersteller und bieten unseren Kunden in erster Linie Private-Label-Produkte an. Wie Sie bereits erwähnten, ist der europäische Markt für Standard-Officeprodukte bereits sehr gut besetzt. Das gilt natürlich auch für die Markenpräsenz. Wir werden aus diesem Grund unsere eigene Marke nicht forcieren. Sollte jemand die Marke Biella in sein Sortiment integrieren wollen, werden wir uns dagegen natürlich nicht wehren.

In Deutschland hat sich Biella seit Oktober des vergangenen Jahres mit dem branchenerfahrenen Salesmanager Wolfgang Kleinholz verstärkt. Welches Potenzial sehen Sie in Deutschland?

Wie bereits erwähnt, werden wir unsere Produktionskapazitäten zur Herstellung von Private-Label-Produkten im mittleren Stückzahlenbereich anbieten. Das Potenzial ist zurzeit sehr schwer abschätzbar. Wir sind jedoch überzeugt, mit unserem hohen Qualitätsstandard, unserer Zuverlässigkeit und den maßgeschneiderten Dienstleistungen Schritt für Schritt Kunden für uns zu gewinnen.

Was können potenzielle und interessierte Handelspartner in Deutschland von Biella erwarten?

Kompetente Beratung, hohe Flexibilität und auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Produkte sowie Dienstleistungen.

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