Die „Wir produzieren hier“-Philosophie
- 20.07.2011
- Markt + Service
- red.
„Wieso sollten wir die ganzen tollen Qualitäten, die wir hier in unserem schönen Land vereinen, einfach so über Bord werfen, um Briefumschläge in Osteuropa billiger produzieren zu lassen?“, fragt dann auch Barbara Wessner, Geschäftsführerin von Torgau-Kuvert, wenn sie auf das Thema angesprochen wird.
Aus genau diesem Grund werden bei dem nordsächsischen Unternehmen, einem Teil der internationalen Firmengruppe Mayer-Kuvert-network, konsequent alle Artikel für den deutschen Markt auch in Deutschland produziert. Mit jeder Palette, die das Haus verlässt, weist man die Kunden schon seit 2006 darauf hin: „Initiative pro Deutschland – wir produzieren hier“, prangt in großen Lettern auf den Lieferungen – obwohl die Firmengruppe auch in Osteuropa Produktionsstätten besitzt. „Die sind ausschließlich dafür da, die jeweiligen nationalen Märkte mit Briefumschlägen zu versorgen“, so Barbara Wessner. Wer schon einmal in den Regalen der Händler cellophanierte Kleinpackungen aus dem Hause Torgau-Kuvert gesehen hat, wird das schwarz-rot-goldene „Wir produzieren hier“-Logo sicherlich wieder erkennen.
Doch zurück zu den eingangs zitierten „Made in Germany“-Eigenschaften: „Zeigen Sie mir nur einen einzigen Betrieb in einem Billiglohnland, der wie wir die Einhaltung seiner Qualitätsstandards bei der Produktion von Kuvermatic-Hüllen so konsequent mit der modernsten Technik elektronisch überwacht“, sagt die Geschäftsführerin fordernd zum Thema Qualität und geht damit gleichzeitig auf die Themen Präzision und Effizienz ein: „Bei der maschinellen Kuvertierung geht es nun mal eben um eine exakte Verarbeitung und um minimalste Stopperquoten. Also richten wir uns doch einfach genau nach den Vorgaben der Kuvertiermaschinenhersteller und liefern eine präzise Arbeit ab.“ Auch in Sachen Kreativität will Torgau-Kuvert durch seine „Wir produzieren hier“-Philosophie der vornehmlich osteuropäischen Konkurrenz voraus bleiben. Barbara Wessner: „Die Artikel von der Stange, die auch im Osten produziert werden, machen ja nur einen kleinen Teil unseres Portfolios aus“. Gerade Spezialprodukte wie z.B. Transparenthüllen und reißfeste Sicherheitstaschen seien es ja, die die Spreu vom Weizen trennen. „Solche Artikel können dort im Normalfall gar nicht gefertigt werden, da dort die Maschinen und das Know-how fehlen.“
Jedes Jahr bildet das Unternehmen Nachwuchskräfte aus, die nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung in die Unternehmensgruppe integriert werden. „Schließlich wollen wir das Know-how, das wir den jungen Leuten vermitteln, für uns selbst nutzen“, so Barbara Wessner. Diese Zahl spricht für sich: Fast 25 Prozent der aktuellen Belegschaft von Torgau-Kuvert wurde im eigenen Unternehmen ausgebildet. So sind dann auch die Nachwuchskräfte „Made in Germany“.
Torgau-Kuvert GmbH & Co. KG
Am Gewerbepark 1
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